Nominalisierung ist zunächst mal ein reines Wortschatztema und bedeutet, dass es zu fast jedem Adjektiv ein dazugehöriges Substantiv gibt, das Sie in Ihrem Kopf mit dem Adjektiv verbinden müssen.
krank -> die Krankheit, stolz -> der Stolz, kräftig -> die Kraft etc.

Für diese Umwandlungen gibt es Regeln bzw. Muster, die Ihnen beim Lernen helfen können.

Alle Adjektive auf -lich und viele Adjektive auf -ig bilden das Substantiv mit -keit.

fröhlich -> die Fröhlichkeit
traurig -> die Traurigkeit (oder: die Trauer)
witzig -> die Witzigkeit (oder: der Witz)
peinlich -> die Peinlichkeit
ordentlich -> die Ordentlichkeit (oder: die Ordnung)

krank -> die Krankheit
sauber -> die Sauberkeit
einsam -> die Einsamkeit
sparsam -> die Sparsamkeit

gerecht -> die Gerechtigkeit

Manche Adjektive bilden das Substantiv auf -e:

reif -> die Reife

schwach -> die Schwäche
stark -> die Stärke
streng -> die Strenge

Bei manchen Adjektiven auf -ig ist der Wortstamm das Substantiv.

ehrgeizig -> der Ehrgeiz
fleißig -> der Fleiß
geduldig -> die Geduld
geizig -> der Geiz
gierig -> die Gier
kräftig -> die Kraft

mächtig -> die Macht
mutig -> der Mut
neugierig -> die Neugier
stolz -> der Stolz

Erklärung: Die Endung -ig (genauso wie -lich) ist eine Adjektivendung und wird an ein anderes Wort (z. B. ein Substantiv) angehängt, um dieses Wort zum Adjektiv zu machen.

Oft hat das Adjektiv aber im Laufe der Zeit eine andere Bedeutung erhalten als das zugrundeliegende Substantiv, z. B.
- lustig = witzig, komisch
   die Lust -> Ich habe Lust, mal wieder ins Kino zu gehen.

- peinlich = unangenehm (Es ist mir peinlich, dass ich immer zu spät komme)
   die Pein = starke körperliche oder seelische Schmerzen

In manchen Fällen ist die Bedeutung aber gleich geblieben, und dann können wir das zugrundeliegende Substantiv für die Nominalisierung nehmen.

Bei manchen Adjektiven gibt es Sonderformen. Eine Liste finden Sie hier.

nächste Seite: Nominalisierung
und Satzbau - Angaben

>>>>>>>>>>>>>>>